Fenster & Außentüren

Guter Wärmeschutz durch
optimale Fenster und Außentüren

Fenster und Außentüren mit guten Wärmedämmwerten spielen bei der energetischen Ausstattung Ihrer Immobilie eine wichtige Rolle – ob Neubau oder Altbau-Sanierung. Beispielsweise haben Fenster deutlich schlechtere Wärmedämmwerte als Außenwände oder Dach. Bei einer Fensterscheibe von einem Quadratmeter geht bei einer guten 2-Scheiben-Verglasung jährlich die Wärme von 14 Litern Heizöl verloren, während es bei einer 3-Scheiben-Verglasung nur umgerechnet 8 Liter sind. Auf mehrere Quadratmeter Fensterflächen macht das viel aus!

Idealerweise tauschen Sie also Ihre Fenster und Außentüren parallel zur Dämmung der Fassade. Falls dies zeitlich gestaffelt erfolgen soll, planen Sie erst die Lage und den Einbau Ihrer Fenster und dann die Fassadendämmung.

Jedes Fenster muss grundsätzlich die Anforderungen an die gesetzten Mindestenergieeffizienz-Standards erfüllen und entsprechend verbaut werden. Fenster und Außentüren sollten luftdicht sein, um das Eindringen von kalter Luft im Winter und warmer Luft im Sommer zu verhindern. Durch gut abgedichtete Außentüren wird der Energieaustausch zwischen Innen- und Außenbereich minimiert.

Die energetische Qualität eines Fensters hängt von den Rahmenmaterialien und der Art der (Mehrfach-)Verglasung ab. Materialien für Fenster sind in der Regel Holz oder Kunststoff; auf der Außenseite ist auch Aluminium möglich.

Vorteile von Fenstern und Außentüren mit gutem Wärmedämmwert

  • Keine „Zugluft“ und kein unangenehmes Kältegefühl, mehr Wohnkomfort
  • Besserer Schallschutz
  • Gleichmäßigere Raumtemperaturen verbessern den Wohnkomfort.
  • In der Regel haben neue Fenster und neue Haustüren einen verbesserten Einbruchschutz.
  • kein oder kaum Tauwasseranfall an den Fensterscheiben und dadurch kein Schimmel an den Fenstern

 

 

Nachteile

 

  • Der Holzrahmen von Holzfenstern verwittert, auch trotz Anstrichs. Aber als Witterungsschutz können Sie eine Aluminiumverkleidung an der Außenseite der Fenster anbringen.

Fenster und Außentüren im Neubau

Fenster und Außentüren nach aktuellem Stand weisen eine gute Wärmedämmung auf. Dies hilft, den Wärmeverlust im Winter zu reduzieren. Für Fenster sind heute im Neubau U-Werte von 1,3 W/(m²K) bzw. 1,4 W/(m²K) für Dachflächenfenster vorgegeben.

Neue Standardfenster mit einer Wärmeschutzverglasung haben einen U-Wert von ca. 1,1 bis 1,2 W/(m²K). Durch hochwertige Fensterprofile und 3-fach Wärmeschutzverglasung werden U-Werte von 0,8 bis 0,9 W/(m² K) und weniger erreicht. Bei Mehrfachverglasung sind die Zwischenräume in der Regel mit isolierenden Gasen gefüllt. Standardmäßig wird heute ein Low-E-Glas genutzt, um eine niedrige Wärmeabstrahlung zu erreichen. Es lohnt sich für Sie, auf einen guten U-Wert zu achten: Fenster sind meistens sehr lange verbaut und oft kosten die "besseren" Fenster nicht viel mehr, bringen aber über die Jahre Kostenersparnisse und einen hohen Wohnkomfort!

Für Außentüren sind im GEG ebenfalls Mindestwerte vorgegeben. Durch einen wärmedämmenden mehrschichtigen Materialaufbau der Tür oder durch massive Holztüren sind diese normalerweise leicht zu erreichen. 

 

Je kleiner der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmwirkung des Bauteils! 

Der Wärmedurchgangskoeffizient oder Wärmedämmwert (U-Wert) eines Bauteils ist ein wichtiger Kennwert für die Dämmeigenschaften. Er wird in W/(m²K) angegeben: Watt pro Quadratmeter mal Kelvin.
Der U-Wert gibt den Wärmestrom an, also die Wärmeenergie bezogen auf einen Zeitraum, die durch einen Quadratmeter eines Bauteils von warm nach kalt transportiert wird, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenluft 1 K beträgt. (1 K entspricht zahlenmäßig 1 Grad Celsius, denn wissenschaftlich werden Temperaturunterschiede in Kelvin angegeben).

Austausch von Fenstern und Außentüren in Bestandsgebäuden

Bei Bestandsgebäuden ist es immer objektabhängig, ob ein Austausch sinnvoll ist. Ziehen Sie deshalb am bestem Energie-Effizienz-Profis hinzu. Oftmals können ein Nachjustieren der Scharniere und der Einbau von Dämmstreifen im Rahmen bereits positive Effekte auf die Wärmeverluste des Gebäudes haben. Letztlich ist ein Fenster- und Türentausch im Bestand auch werterhaltend und eine langfrist sinnvolle Investition.

Falls die Fenster und Außentüren einen hohen Wärme- und Komfortverlust aufweisen, ist ein Austausch in der Regel problemlos möglich. Dabei ist eine professionelle Installation entscheidend, um mögliche Schäden zu minimieren und eine optimale Dichtigkeit zu gewährleisten. Während des Prozesses können auch Anpassungen am Gebäude vorgenommen werden, wie zum Beispiel die Anpassung der Fenstergröße. Durch die Auswahl der optimalen Größe, des U-Wertes und gegebenenfalls des Schallschutzes können die spezifischen Bedürfnisse des Altbaus berücksichtigt werden.

Haben Sie relativ dünne Außenwände (24er Ziegelmauerwerk), sollten Sie die Fenster nur tauschen, wenn Sie parallel Wände, Decken und Fußböden energetisch ertüchtigen. Energie-Effizienz-Expertinnen und  -Experten erstellen Ihnen dazu gerne einen Sanierungsfahrplan. Stellen Sie beim Fenstertausch zur Dämmung auch die Belüftung Ihrer Räume sicher: Bei hocheffizienten Fenstern kann sich kondensierende Raumluftfeuchte an kühleren Flächen wie Wänden oder Fensternischen niederschlagen und dadurch zu Schimmelproblemen führen.

Historische Holzfenster oder Holztüren

Die Modernisierung historischer Fenster und Außentüren – auch bei denkmalgeschützten Gebäuden – erfordert eine sorgfältige Balance zwischen der Bewahrung des architektonischen Erbes und der Integration zeitgemäßer Energieeffizienzstandards. Bei solchen Gebäuden steht die Erhaltung des historischen Charmes im Vordergrund. In der Regel müssen die Anpassungen behutsam erfolgen, damit Sie die spezifischen Anforderungen der Denkmalschutzrichtlinien erfüllen.

Historische Holzfenster wurden in der Regel aus ausgewähltem, hochqualitativem und mit Leinöl behandeltem Holz hergestellt. Daher können diese zum Beispiel dicht schließend bearbeitet werden. Eine weitere Option ist, Ihre historischen Fenster durch einen innenliegenden zweiten Rahmen zum Kastenfenster oder Verbundfenster aufzudoppeln. Dies verbessert den Wärmeschutz erheblich. Auch Holz-Außentüren lassen sich nacharbeiten und verdeckt abdichten, sodass die Außenansicht erhalten bleibt. 

Nicht alle Fenster sind jedoch erhaltenswert. Am besten fragen Sie Energieeffizienz-Profis, um gemeinsam die beste Lösung zu finden.